tiergestützte Therapie

Tiere in der stationären Kinder- und Jugendhilfe können unterschiedlichste positive Effekte auf Körper, Geist und Seele der Kinder und Jugendlichen haben. Sie unterstützen die körperliche, kognitive, soziale und emotionale Entwicklung, sowie selbstgesteuertes und ganzheitliches Lernen. Des Weiteren können Tiere zusätzlich einen Schutzfaktor für Kinder und Jugendliche darstellen und den Aufbau von Schutzfaktoren unterstützen. Tiergestützte Aktivität, Förderung und Pädagogik werden zur Zielerreichung in der Heimerziehung eingesetzt. Dadurch können durch die Tiere vielfältigste Formen der freien Interaktion stattfinden. Die Begegnungen zwischen Kind/Jugendlichen und Tier ergeben sich zufällig, oder werden vom Tier oder Kind/Jugendlichen initiiert. Dabei haben beide Interaktionsparteien die Möglichkeit, sich jeder Zeit wieder zurückzuziehen. Die Begegnungen und Kontakte mit den Tieren können äußerst variabel sein. Sie können von Schmusemomenten über Spiel, bis zum einfachen Beobachten reichen. Es ist wichtig, dass die Kinder/Jugendlichen einen guten, artgerechten Umgang mit den Tieren erlernen. Durch die Anwesenheit von Tieren im Alltag und den Umgang mit ihnen, lernen Kinder und Jugendliche deren Bedürfnisse und Vorlieben kennen und können erfahren, wie mit ihnen tiergerecht und adäquat umgegangen wird. Tiere können auch äußerst vielfältig und kreativ durch füttern, Versorgung, Spaziergänge, Spielzeug bauen etc. in den Heimalltag und in Lernprozesse einbezogen werden. Dabei können Kinder und Jugendliche im Umgang mit Tieren emotionale und soziale Kompetenzen erwerben. Tiere können den Kindern und Jugendlichen auch eine Art Halt und eine konstante „Bezugsperson“ bieten. Die Tiere in dieser Art von Einsatz können Motivations-, Identifikations- oder Projektionsobjekt für die Kinder sein oder als Sozialkatalysator fungieren, indem sie einen besseren Zugang zu anderen Kindern und Jugendlichen in der Institution fördern oder auch einen besseren Zugang zum anderen ermöglichen. Zusätzlich werden motorische Fertigkeiten und Bewegung angeregt.

Therapiehund (Goldendoodle,Rüde)

Name: Tarek 

Eigenschaften: klug, geduldig, verspielt und lernbereit

Hobbys: kuscheln, essen, schlafen, flitzen und Bälle fangen


Therapiehund in Ausbildung (Labrador Retriever, Hündin)

Name: Khaleesi (Spitzname: Kalli)

Eigenschaften: menschenbezogen, freundlich, neugierig, abenteuerlich

Hobbys: Ballspiele, Wasserspiele, Laufspiele

Was Sie nicht mag: zwangskuscheln, zur Ruhe kommen

Funktion und Aufgaben:

  • Steigerung des Selbstwertgefühls
  • Abbau von Ängsten
  • Anregen von Kommunikation und Interaktion
  • Förderung eines Verantwortungsbewusstseins
  • Spiegeln des eigenen Verhaltens durch direkte, klare Reflexion des Tieres
  • Regeleinhaltung (Umgangsregeln mit dem Hund)
  • Förderung von Grob- und Feinmotorik
  • Koordinationsleistungen und sensomotorische Fähigkeiten
  • Motivation zur Bewegung
  • Stimulation durch Sinneserfahrung
  • Entspannung (Bsp.: Körperwärme durch den Hund)
  • Förderung von Ausdauer und Konzentration (Bsp.: bauen eines Hundespielzeuges, Erlernen eines Tricks mit Hund)
  • Förderung von verbaler und nonverbaler Sprache
  • Förderung von Gedächtnisleistungen
  • Serialität, Orientierung, Abstraktion