Die Verhaltenstherapie ist wesentlich gekennzeichnet durch ihre operationalisierbaren Methoden und Begriffe. Unter den Begriff „Verhalten“ fallen dabei beobachtbare Verhaltensweisen, kognitive, emotionale und physiologische Prozesse.
In der Verhaltenstherapie bestehen spezifische Theorien über die Entstehung, Aufrechterhaltung und Änderung von Verhalten, die eine laufende Fortentwicklung erfahren und sich in praktischen Behandlungsmethoden niederschlagen. Der Anwendungsbereich verhaltenstherapeutischer Methoden und Theorien bezieht sich auf langfristige, bis in die frühe Kindheit zurückreichende (kein Komma) und kurzfristige Entwicklungen.
In der pädagogisch – therapeutischen Arbeit setzt sich die Verhaltenstherapie intensiv mit der individuell vorliegenden Bedingungsanalyse und Lerngeschichte des jungen Menschen auseinander. Die Analyse der Funktionalität des kritischen Verhaltens dient der Herausarbeitung der individuellen Auslösetrigger und der jeweils aufrechterhaltenden Verstärker.
Hieraus lassen sich individuell maßgeschneiderte Therapieziele und Interventionen ableiten, z. B. Maßnahmen zur Verbesserung der Selbstwirksamkeitsüberzeugung oder der Impulskontrolle.
Durch Konfrontationsübungen bereiten sich schon stabilere Kinder und/oder Jugendliche auf reale Versuchungssituationen vor. In der kognitiven Verhaltenstherapie arbeitet man auf dem Hintergrund der Lebensgeschichte des jungen Menschen die kognitiven Trigger und Verstärker heraus, um z. B. bei einem drohenden Rückfall in alte Verhaltensmuster interne, automatisierte und immer misslingende Dialogstrukturen umzuarbeiten.