Suchttherapie

Die Behandlung dieser Symptome (bei beginnender Spielsucht, chronifizierten Essstörungen etc.) setzt an folgenden Punkten an:

  • Der körperliche Konditionierungsprozess durch suchtpotente Bedingungen und Verhaltensweisen muss unterbrochen und die Abstinenz etabliert werden.
  • Der psychische und psychosoziale Konditionierungsprozess, der zur Selbstregulierung von unangenehmen Gefühlen und Vermeidung von notwenigen Anpassungsleistungen an die Realität dient, muss aufgearbeitet und verändert werden.
  • Ein abstinentes Selbstkonzept muss entwickelt werden. Kompetenzen wie Emotionalität, Kreativität, Unkonventionalität, Selbstannahme etc. des jungen Menschen müssen für die Entfaltung von Selbstheilungskräften entwickelt werden.

Die Therapie versucht durch Stärkung von Ich-Funktionen, durch die Stabilisierung des Selbstwertgefühls sowie dem Aufzeigen und Erproben neuer Wege den jungen Menschen unabhängig von seinem jeweiligen Suchtverhalten zu machen. Da die Entstehungsbedingungen und Auswirkungen des Missbrauchs nicht allein im Individuum begründet sind, gehört die Einbeziehung des gesamten sozialen Umfeldes z. B. Eltern, Geschwister und Großeltern in den pädagogisch – therapeutischen Prozess.